Allien Rmxs
Auf ihrer letzten EP „Freak“ zeigte sich Ellen Allien im Hochsommer 2014 mal wieder von ihrer besonders vielgestaltigen Seite. Drei Tracks mit drei bewegenden Gefühlszuständen die jeweils für sich einmalig positive Emotionen verbreiten. Besonders der Track „Freak The Night“, der mit wärmendem Bass, 303-Acid-Tupfern, Roland-Piano-Klängen und Ellen Alliens anfeuerndem Gesang eindringliche Rave-Signale verteilt, entwickelte sich zum Hit. Nun hat die Berlinerin be- freundete Künstler, die sie selber als Produzenten schätzt, gebeten den verspielt kreativen Track und das ebenfalls auf der letzten EP zu hörende Stück „Butterfly“ zu remixen. Letzterer eröffnet die abwechslungsreiche Vinylausgabe der EP und kommt in einer Neubearbeitung des legen- dären Detroiter Electro-Techno Duos AUX 88 daher. Die beiden Veteranen haben das Original in ein magisch düsteres Ravemonster verwandelt, das Techno mit einer Deepness zusammenführt, die ganz Tief unter die Haut geht und dabei charmant die 1990er mit der Jetztzeit verbindet. Der irisch stämmige, in Großbritannien lebende Produzent EJECA, der erst kürzlich mit seiner Maxi „Space & Time“ auf BPitch debütierte, nimmt sich anschließend als erstes „Freak The Night“ vor und verwandelt den Track in ein futuristisches Acid-Monster, dessen verdrehte Zauberei im Club für die absolute Magie sorgt. Auch Matt Edwards aka Radio Slave hatte voll besetzte Dancefloors im Sinn als er „Freak The Night“ in eine wilde, 14-minütige House-Sensation umformte, in deren Mitte Ellen Alliens hymnischer Gesang umherschwirrt und die Sinne zerstreut. Als Tool-Zusatz liefert Radio Slave beim digitalen Release der Remix-EP noch eine Acapella Version von „Freak The Night“ mit, die für kreative DJs das richtige Futter für einen extra speziellen Mix bereithält. Ab- gerundet wird alles digital von einer Neubearbeitung eines weiteren House-, Acidhouse- und Tech- noveteranen: L.A. Williams. Die mit nervösen Claps, Hi-Hat-Feuer und federndem Bass bestückte Version des Produzenten aus Chicago bringt agil von Acid geschwängerten Electro ins Spiel ohne das der anfeuernde Druck von Techno auf der Strecke bleibt. Vier Remixe, die jeweils ganz für sich originelle Dance-Universen erschließen und darauf verzichten, sich formelhaft am Originalma- terial abzuarbeiten. Als Bindeglied gibt es obendrein eine verhexte Acapella-Fassung, mit der man problemlos alle vier Remixe zu einem epischen „Freak The Night“ vereinen kann.