Do or Die!
Ach herrlich: ich mag Bands, die sich jedem Fortschritt der letzten 30 Jahre konsequent verweigern und auch 2007 noch haargenau wie alte AC/DC klingen. Die spartanischen Riffs, die kaum verzerrte Gitarre, die simplen Rhythmen, der krächzende Rabe am Mikro - alles da. Eigentlich hatte ich ja Bullet als legitime Nachfolger der Vorzeigerocker im Visier, aber Wasteland machen ihre Sache auch nicht schlecht. Hier regiert der echte Männerschweiß; ohne Schnörkel wird drauflosgerockt. Live kommt sowas sicherlich verdammt gut, und auch vor der heimischen Anlage wird der Durst auf ein frisches Bier spätestens beim dritten Song übermächtig. Die Partylaune wird nur von der überflüssigen Coverversion des völlig totgedudelten Sweet-Hits "Ballroom Blitz" unterbrochen - damit kann man wirklich nur auf der nächsten Ü50-Party punkten. Dafür haben es mir besonders die mit richtig geilen Gesangsmelodien ausgestatteten "Never come back" und "Kiev calling" angetan, und auch der Rest paßt durchaus gut. Jaja, nichts für anspruchsvolle Feingeister, aber wen interessiert das schon, wenn man zu "All hell break loose" auf der Harley Richtung L.A. brettern kann? Eine gelungene Rock'n'Roll-Scheibe, keine Frage.